Musikinstrumentensammlung Willisau . Am Viehmarkt 1 . CH-6130 Willisau . Tel 041 971 05 15




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Ein Regal voller Töne



Das Regal, ein Orgelinstrument, auf einem Tisch liegend, besteht meist nur aus einem einzigen Zungenregister. Die Pfeifen sind in ihrer Funktion dem Einfachrohrblatt einer Klarinett vergleichbar.

Woher kommt wohl der Name?
Ein Instrument, das ein Gestell ist? Oder ein Geschenk, "un regalo" auf italienisch? "Rigoler" bedeutet auf Französisch lachen. Der oft recht kecke, freche und farbige Klang hat durchaus etwas Lachendes, Meckerndes oder kann gar als Gelächter beschrieben werden. Die Herkunft des Namens bleibt ungeklärt.

Weltweit sind nur etwa vierzig erhaltene Instrumente bekannt. Eines der schönsten und besterhaltenen Regale gehört zur Musikinstrumentensammlung Willisau. Das Regal von Johannes Christophorus Pfleger von 1644 aus dem Kloster Frauenthal bei Cham. Grund genug, diesem Instrument eine kleine Sonderschau zu widmen.

Neben dem Pfleger-Regal sind in der Ausstellung drei weitere Regale zu sehen. Die Funktion der aufschlagenden Zunge, der Einfluss der resonatoren auf den Klang werden anschaulich erklärt und anderes Wissenswertes über dieses seltene Instrument ist zu erfahren.
Zwei Konzerte und drei Klangproben umrahmen diese Ausstellung und eröffnen ungehörte Klangwelten.





Fresh wind


Frischer Wind für die Orgel? Warum eine mit Elektronik und Motoren bediente Klarinette bauen? Dürfen historische Blechblasinstrumente nch gespielt werden? Hat das Material einen Einfluss auf den Klang eines Blasinstruments? Gibt es Trompeten mit Klappen? Was ist ein Saxhorn? Hat das Alphorn auf den Jodelgesang abgefärbt?

FRESH WIND zeigt faszinierende Innovationen für historische und futuristische Blasinstrumente aus der Forschung der Hochschule der Künste Bern: www.fresh-wind.ch. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Station die Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Hochschule Luzern - Musik unter dem Titel "Musikalische Beziehung zwischen Alphorn und Jodel - Fakt oder Ideologie?" präsentiert.

Die Ausstellung wurde durch den Schweizerischen Nationalfonds unterstützt.


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Davids Harfe - Musikinstrumente der Psalmen

  

27. Oktober 2019 bis 21. Juni 2020

Das Bild des Harfe spielenden königs David ist bekannt. Mit David, dem Psalmensänger, steht rund die Hälfte der 150 Psalmen in Verbindung. Obwohl als Gedichte überliefert, sind die Psalmen durch und durch Musik, denn psalmós heisst auf Griechisch Lied oder Saitenspiel. Etwa zehn verschiedene Instrumente sind in modernen deutschen Übersetzungen der Psalmen auszumachen. Sie gehören somit zu den ältesten schriftlichen Zeugnissen von Musikinstrumenten überhaupt. Doch was waren das für Instrumente? Spielte Davie wirklich die Harfe? Die Antwort auf diese Frage führt uns auf eine hochinteressante Reise 2500 Jahre zurück in die Vergangenheit. die kultur von Altisrael ist bewegt. Beeinflusst von den Hochkulturen Ägyptens und Mesopotamiens weist eine Weggabelung sogar nach Äthiopien. dort wird die grosse Leier Begena, auf der David wohl die Psalmen begleitete, heute noch gespielt. Durch die Flüchtlinge aus Ostafrika hier in der Schweiz erhält das Ausstellungsthema unverhoffte Aktualität.

Musik ruft innere Bilder wach. Seit Jahrhunderten singen Mönche und Nonnen tagtäglich die biblischen Psalmen in den Stundengebeten. Die oft starke Bildsprache dieser Gedichte regt P. Eugen Bollin OSB (*1939 in St. Gallen) zum Malen an.
Einige dieser Bilder sind in dieser Ausstellung zu sehen.



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Frühere Sonderausstellungen

Von Tuten und Blasen
Blasmusik - grosse Tradition mit Zukunft




24. September bis 26. November 2017
die Ausstellung wird bis zum 24. Juni 2018 verlängert



Aus Anlass der Neuuniformierung der Brassband MG Schwarzenberg erstellte Hans U. Alder eine umfassende filmische und fotografische Dokumentation des Vereins. Das Ergebnis steht stellvertretend für viele andere Formationen und stellt ein eindrückliches Zeugnis unserer dörflichen Musikkultur dar. Bereichert wird die Ausstellung durch Instrumente aus zwei Jahrhunderten. Angefangen bei Pfeifen und Trommel, und Trompeten und Pauken über die Janitscharenmusik bis zur Brassband wird die Geschichte der Blasmusik in der Schweiz aufgezeigt. Damit rückt erstmals die Blasmusik in den Fokus der Musikinstrumentensammlung.


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Saiten gezupft gerissen gekratzt und geschrappt



12. Februar bis 25. Juni 2017

Kaum eine andere Instrumentenfamilie brachte so viele verschiedene Formen hervor wie die Zupfinstrumente. Interessant sind nicht nur Aussehen und Klang von Lauten, Theorben, Gitaren, Cistern und Harfen, sondern auch die Frage, weshalb für einen bestimmten Typ ausgerechnet diese Form gewählt wurde.

Anlass zu dieser Sonderschau gibt die Präsentation von zwei besonderen Instrumenten aus der Sammlung: die 2015 restaurierte Theorbenzister von Andreas Ernst Kram aus Nürnberg, und das 2010 neugebaute Cembalo von Ruedi Käppeli aus Sursee

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In aller Munde und in vielen Händen



vom 31. Januar bis 26. Juni 2016

Die Wanderausstellung "In aller Munde" des Deutschen Harmonikamuseums in Trossingen ist das erste Mal in der Schweiz zu sehen. Im Fokus steht die Mundharmonika. Die Trossinger Präsentation bildet den Kern der Ausstellung. Darum herum sind andere Instrumente mit durchschlagender Zunge das Thema: Von der chinesischen Sheng, der Maultrommel über das Langnauerli und Schwyzerörgeli bis hin zur Melodica und dem Harmonium. Ebenso wird ein Blick auf die Mundharmonikaszene der Schweiz geworfen. Exklusiv sind chromatische Mundharmonikas und Begleitinstrumente aus der Kollektion "Harmonicarama" zu bewundern. Die aufgezählten Instrumente funktionieren im Grunde alle gleich: eine Metallzunge schwingt frei, meist von Luft angeblasen, durch eine Öffnung hindurch und erzeugt einen Ton. Man spricht bei dieser Klangerzeugung von "durchschlagenden Zungen". Deshalb könnte die neue Ausstellung in der Musikinstrumentensammlung Willisau auch "In aller Munde und mit vielen Zungen" heissen, was ebenso passen wäre!
Instrumente dieser Art sind vor allem im 19. Jahrhundert entwickelt worden. Dass die Zungen von sehr sanft und leise bis aggressiv und kraftvoll klingen können, dabei wenig Platz brauchen und erst noch kaum nachgestimmt werden müssen, entspricht sehr dem Zeitgefühl und den Bedürfnissen dieser Epoche. Mundharmonikas gehören zu den ersten Industriell gefertigten Instrumenten überhaupt, sind delhalb kostengünstig, sehr beliebt und über die ganze Erde verbreitet.
Haben Sie schon einmal einer Sheng ein paar Töne entlockt, die Funktion eines Schwyzerörgelis erkundet oder ein Harmonium getreten? Die aktuelle Ausstellung lädt ein, zu hören, zu verweilen, zu erkunden und selber auszuprobieren.


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Eine Prinzessin in neuem Gewand



30. Januar bis 4. Juli 2015

Die Orgel, auch Königin der Instrumente genannt, erklingt meistens in den Kirchen. Doch aufgepassst: Vor etwa 200 Jahren fanden sich im Toggenburg und Emmental in vielen Häusern kleine Orgeln. Diese "Prinzessinnnen" standen oft in den Firstkammern der Bauernhäuser, ganz so wie heute Keyboards in unseren Wohnungen.
Eine Orgel zu Hause? Das ist doch sehr merkwürdig. Diese Instrumente sind teuer, sperrig und pflegeintensiv. Was für Musik wurde darauf gespielt?
Wir gehen in dieser Ausstellung auf Spurensuche. Noch sind nicht alle Geheimnisse um die zauberhaften Hausorgeln in zierlichen Kästen mit vergoldeten Schmitzereien geklärt....

In der Museikinstrumentensammlung Willisau befindet sich set je eine Hausorgel, die einst ihres schönen Kleides beraubt wurde und deren Stimme langsam versagt. Nun kann sie frisch gekleidet einen neuen Auftritt feiern. Grund genug, andere Prinzessinnen zum Fest einzuladen!
Rund ums frisch restaurierte Instrument präsentiert die Ausstellung ein halbes Dutzend weitere Hausorgeln, aus dem Emmental, Toggenburg oder dem Zürcher Oberland, ältere und auch neuere Instrumente. Es darf wohl behauptet werden, dass noch nie so viele alte Schweizer Hausorgeln gemeinsam gezeigt worden sind.

An elf Sonntagen haben Sie Gelegenheit, die Orgeln zu hören. In kurzen Klangproben und in einem Konzert am Museumstag stellen Organistinnen und Organisten die Instrumente klanglich vor. Zur Restaurierung der Orgel Patt ist eine eindrückliche Tonbildschau entstanden. Modelle laden ein, die Funktion einer Orgel zu verstehen. Eine eigens gebaute Kinderorgel ermöglicht einen spielerischen Zugang zum Thema.

Der Berner Orgelbauer und Maler Thomas Wälti hat schon viele Emmentaler Hausorgeln selber restauriert. Seine Porträtserie von "Orgel-Prinzessinnen" aus der ganzen Schweiz vervollständigt die Ausstellung mit lebendig farbenfrohen, meist in Aquarelltechnik gemalten Bildern.

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Glocken-immer & überall (2013)



Die Ausstellung wurde am 27. Januar mit dem Guss einer kleinen Glocke durch Peter Glasbrenner, Schwäbisch Hall, eröffnet.

Sind denn Glocken überhaupt Musikinstrumente? Passt eine Sonderausstellung zum Thema Glocke in eine Musikinstrumentensammlung? Die Sonderausstellung zeigt die Vielseitigkeit des Klangkörpers Glocke: vom einfachen Signalgeber bis zum komplizierten Musik- instrument. Immer sind Musikinstrumente Werkzeuge und dienen dazu, Klang zu erzeugen. Bei Glocken ist dies besonders umfassend der Fall. Glocken sind tief im menschlichen Leben des Abendlandes verankert: von morgens bis abends, von der Geburt bis zum Tod. Das Thema ist sehr vielschichtig und darum umso faszinierender. Glocken auf den Türmen sind oft Jahrhunderte alt und erklingen Tag für Tag unverändert. Kein anderes Mulsikinstrument ist so dauerhaft und verbindet uns heute klanglich mit der Vergangenheit. Es ist ein eigens für die Ausstellung produzierter Film zu sehen. Experimente, Hörstationen und Animationen tragen zur vertieften Auseinandersetzung mit dem Thema bei. Die Tierglocken-sammlung Daub zeigt eindrücklich, dass nicht nur europäische Weidetiere Glocken tragen.

Die Ausstellung lädt ein, aufmerksamer hinzuhören. Sie entführt in eine archaische, schwergewichtige Welt, die gleichzeitig zart und emotional ist.

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Baum-Holz-Klang 2011




Die meistgestellte Frage in der Musikinstrumentensammlung ist jene nach den Holzarten, die zum Bau von Musikinstrumenten Verwendung  finden. Antworten darauf versucht die Sonderausstellung Baum-Holz-Klang zu geben.
Die Frage nach den Holzarten ist sehr berechtigt, denn kein anderes Material ist so wichtig und so oft verwendet im Musikinstrumentenbau wie Holz. Holz ist ein erstaunlicher Werkstoff und seine vielfältigen Eigenschaften werden auf diesem Gebiet voll ausgeschöpft. Die Ausstellung ist unterteilt in neun Kapitel, die unterschiedliche Funktionen des Holzes im Musikinstrumentenbau beschreiben.  Dabei werden die bestgeeignetsten Hölzer für die jeweilige Funktion genannt.  Doch gibt es dabei keine festen Regeln, und es funktionieren auch andere Hölzer, die nach Lehrmeinung dafür nicht brauchbar sind. Eine Quintessenz der Ausstellung könnte sein: mit nur zwei Holzarten, dem Nadelholz Rottanne und dem Laubholz Bergahorn könnten fast alle hölzernen Musikinstrumente gut gebaut werden. Diese zwei Holzarten decken weitgehend alle Materialeigenschaften ab, die für Musikinstrumente gefragt sind. Beide Hölzer wachsen im bevorzugt und in speziell gewünschter Qualität in unserer Gegend, im Alpenraum. Die Sonderausstellung lädt ein, die Instrumente der Sammlungen Patt und Schumacher neu und unter speziellen Gesichtspunkten zu entdecken. Zudem ermöglichen viele Experimente die klanglichen und konstruktiven Eigenschaften von Holz auszuprobieren. Die Ausstellung dauerte bis am 11. Dezember 2011.

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